menü für aschermittwoch
„kleine fisch beim grossen Fish“
(für 7 Personen)
Koch: Ing. Wojdel und Giovanni
Gastgeber: Fisch
Aperitif Bloody Nuri
2 Dosen Nuri
1/4 l Tomatensaft
1/4 l Vodka
1 Schuss Worcestershire Sauce
1 kräftiger Schuss Tabasco
Zitronensaft
Pfeffer
Selleriesalz
Selleriestaude
Tomatensaft u. Nuri (abgetropft) im Mixbecher mit Stabmixer vermischen und gemeinsam mit anderen Zutaten in den Shaker, Eis nicht vergessen und schütteln. Durch Barsieb in Cocktailgläser füllen und mit Selleriestaude und gegebenenfalls mit Sardellenring garnieren.
Vorspeise Teufelsroller
1 grosses Glas Teufelsroller
Teufelsroller aus Glas nehmen u. auf Teller legen
Hauptspeise Frittierte Sardinen
2 kg Sardinen
Mehl
Salz
Zitronen
3 l Frittieröl
Die frischen Sardinen (l= 8 – 13 x 1 – 1,7 cm) waschen und ausnehmen, was bestens funktioniert, wenn man an der Bauchseite des Fisches, hinter dem Kopf, mit nicht zu kurzen Fingernägeln den Fischbauch öffnet und zügig die Innereien entfernt. Nach diesem Arbeitsschritt die Fische nochmals waschen und trockentupfen. Danach die Sardinen in Mehl wälzen und ins – bereits auf ca. 190°C erhitzte – Öl geben.
Wenn die gewünschte Krossheit erreicht ist, aus dem heißen Öl heben.
Salzen und mit geschnittenen Zitronen servieren.
Nachspeise Mohr im Hemd
… von Sweety und Schlag
(nach dem opulenten Mahl kann mit einer halben Portion/Person gerechnet werden)
Zu finden in Supermärkten.
Folie entfernen, 1/8 l Wasser beimengen u. bis zum Erreichen der richtigen Sämigkeit rühren.
Die mikrowellenabhängige Dauer der Zubereitung ist der Anleitung am Gebinde zu entnehmen. Achtung immer nur einen Nigger in die Mikrowelle.
Den frischen handgeschlagenen Schlag gerecht über die Portionen verteilen.
Kritiken:
Alle meine Fischlein schwimmen im Diner, Kopf in der Fritteuse, Flosse in der Höh‘.
Ein gelungener Aschermittwochsabend mit Katerbekämpfungsmitteln in sämtlichen Aggregatszuständen, flüssig als gewagte Variante der Bloody Mary, deren geschmackliche Extravaganz sich nur wahren Liebhabern (nicht Max)dieses Dosenfisches erschloss. Fest als Studentensushi, auch Teufelsroller genannt ? gut gewählt von Maitre Giovanni und Ing. Wojdel, die Schärfe war vorhanden, zwar nicht richtig teuflisch, aber doch; sehr wichtig die richtige Proportion, mit nur einem Holz fixiert und nicht größer als ein ausgewachsener Marshmallow, damit es beim Kauen keine Probleme gibt und kein Saft den Mund sabbernd verlässt. Fest und halbfest der Hauptgang mit sehr leckeren knusprigen small fishes und Fischsauce, der `Federspiel´ Riesling mundete lecker, lag mir aber des nächtens sauer im Magen. Gasförmig traten einige Winde am Tag danach aus, die aber eventuell auf den köstlich schmeckenden, aber in seiner Rohkonsistenz und Zubereitung eher an Zweikomponentenkleber erinnernden Nachtisch zurückzuführen sein könnten (zuviel `Winder´erwischt?). Perfekt auch diesmal das Ambiente mit spektakulärer Fettverdampfungsaktion an der glühenden Herdplatte und Kinosesseln mit eingebautem Seegang, ganz zu schweigen von der üblichen Geselligkeit…
Jo
wie man am besten seinen kater in die fastenzeit hinüber rettet.
so, oder ähnlich könnte man dieses grind-cooking bezeichnen.
als einstieg hatte ‚chef de partie‘ ing. woidl einen aperitif am start, der einem das fürchten lehrte. absolutes macho hardcore kater-getränk! einhellige meinung der EU-gesundheitsminister dazu: bitte nur bei wirklichen ernstfällen einnehmen!
jedenfalls wurden damit endgültig die letzten spuren des faschingdienstag-katers vernichtet und die lust auf weitere kulinarische exzesse geweckt. Der ingenieur und seine partie, standesgemäß vertreten durch ‚don‘ giovanni, wurden den hohen erwartungen an ihre küche locker gerecht und lieferten ein teuflisches output von ca. 100 kleinen fischen pro halber stunde. dass diese geschmacklich 1a waren, versteht sich von selbst, wurden sie ja gleich mit kopf und flossen verschlungen. in meinen fantasien habe ich zwar unter ‚rassiger eleganz‘ ganz andere vorstellungen, den vino bianco habe ich aber trotzdem genossen. ach ja, dessert gab´s natürlich auch noch. ‚more‘ geht net.
john
Es fischelt
Der Drink war GRINDCORE. Napalm Death läst grüßen. Hier hieß es Augen zu und durch. Wobei ich ihn – im Unterschied zu den anderen Jungs – häppchenweise schluckte, um nicht an einer Überdosis zu krepieren. Die Geschmacksknospen sind ja prinzipiell saublöd und so überlistete ich die „Abwandlung der blutigen Maria“ mit den zwei alten Bekannten, Teufelsroller (Warum gibt es eigentlich kein Moped mit diesem Namen?) und Bier. Nach einem kleinen Küchenbrand konnten wir auch die kleinen fritierten Fischchen mit den doofgrinsenden Backrohr-Smilies schlemmen. Die Fischerln hatten mirs angetan. Mein gesegneter Appetit verlangte nach riesen Mengen. Auch beim Wachauer-Verschnitt blieb es nicht bei einem Achterl. Dann noch die Nachspeis mit dem rassistischen Namen, die ich mit Wojdel brüderlich teilte (Grins). Mia Culpa dieser Aschermittwochs-Orgie: Die nächtlichen Folgen, Sodbrennalarm 17 auf der nach oben offenen Halsröhrenverätzungs-Skala. Dem Chefkoch und Vizechefkoch sei`s gedankt, dass dieses opulente Mahl in seiner Subtilität und Originärität die feinsten Raffinessen aufwies. Ein mit Liebe zum Detail zubereitetes Menü, das ich am liebsten an Bord eines kleines Ausflugsschiffs mitten in der Karibik zu mir genommen hätte.
rok
ein abend unter dem motto „wie bringt man seine wohnung so richtig schön und vor allem nachhaltig zum fischeln“. 1 packung räucherstäbchen und 2 tage lüften haben nicht gereicht um die duftnote zu eliminieren. dabei muss ich froh sein dass meine bude überhaupt noch existiert – siehe lebensgefährliche rittierpraktiken der köche. den beiden herren taugt´s anscheinend wenn´s so richtig spritzt das es nur so raucht. zum gericht:
man(n) muss schon ein wahrer feinspitz sein um die nuancen dieser kreation auszukosten. und zögern gilt nicht – der bloody nuri muss runter. die small fishes sehr gut und reichlich vorhanden, der mohr schmackhaft – jedenfalls besser als beim mohrenwirt. ein rundum gelungenes fasttagsgericht zum nachkochen für die dame und den herrn von welt.
fisch